Low: Was man über die Trend-Diät wissen sollte
Verfasst von Katharina Horz-Ermentraut
In diesem Beitrag:
• Was bedeutet Low Carb Diät?
• Werden Low Carb Diäten von Fachpersonal des Ernährungsbereiches empfohlen?
• Trend-Diät Low Carb, wie sieht die Ernährung aus?
• Für wen eignet sich eine Low Carb Diät?
• Die Low Carb Diät im Check up
Was bedeutet Low Carb Diät?
Der Begriff „Low Carb“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „wenig Kohlenhydrate“. Die Low Carb Diät ist eine Ernährungsform die wenig Kohlenhydrate in die Ernährung einbaut. In einigen radikalen Fällen wird der Kohlenhydratanteil fast gänzlich aus der Ernährung verbannt. Die Bewegung „weg von den Kohlenhydraten“ ist keineswegs neu. Bereits zahlreiche Ernährungstrends der Vergangenheit und auch Gegenwart machten sich eine Reduktion der Kohlenhydrate zunutze, um erfolgsversprechend das Abnehmen zu revolutionieren. Tatsächlich können zu Beginn der Ernährungsform schnelle Abnehmerfolge erzielt werden und somit die Zufriedenheit der Durchführenden gesteigert werden. Der Begriff „Low Carb“ hat auf dem aktuellen Markt in Deutschland viele Namen. Die beiden bekanntesten sind die Atkins-Diät oder auch die LOGI-Methode. Diese Form der Ernährung zielt also darauf ab, den Blutzucker- und Insulinspiegel niedrig zu halten. Diese unterscheiden sich nur in der Anzahl der vorgegebenen Mahlzeiten und den vorgegebenen Lebensmittel in den unterschiedlichen Umsetzungsphasen der Diät. Gemeinsam ist ihnen aber wie bereits erwähnt die deutliche Reduktion der Kohlenhydrate. In der ausgewogenen Mischkost liegt der Kohlenhydratverzehr bei 45-50%. Bei den beiden genannten oder anderen Formen der Low Carb Diät liegen die meisten im Schnitt bei unter 20% der Nahrung. Andere weniger strenge Formen liegen bei 30-35%. Restriktive und sehr strenge Formen der Ernährungsweise propagieren sogar einen Anteil von unter 10%. Wenn Sie sich unsicher sind oder nicht wissen, ob diese Art der Ernährung überhaupt das Richtige für Sie ist, holen Sie sich bitte Hilfe. Es gibt im Ernährungsbereich eine große Anzahl an gut ausgebildeten Fachkräften, bestehend aus Diätassistenten und Ökotrophologen, die eine fundierte Ausbildung abgeschlossen haben und Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen können.
Werden Low Carb Diäten von Fachpersonal des Ernährungsbereiches empfohlen?
Ernährungsexperten raten von Low Carb auf Dauer ab! Dies hat auch einen triftigen Grund, denn die Einseitigkeit der Ernährung an tierischen Fetten und Proteinen erhöht auf Dauer das Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankungen oder Krebserkrankungen. Es geht aber nicht darum, eine Ernährungsform schlecht zu reden oder es Menschen aus dem Gedächtnis streichen zu wollen, die es gerne anwenden möchten. Es geht darum, die Durchführenden darüber zu informieren, dass es sich um eine kurzzeitige Form der Ernährung handelt. Restriktivere Formen der Kohlenhydratreduzierung unter 30% der täglichen Ernährung sollten bitte nicht alleine und in Eigenregie durchgeführt werden. Länger als vier Wochen sollte man diesen einseitigen Plänen sowieso nicht nachgehen!
Andere Formen im Bereich der täglichen Kohlenhydrataufnahme von max. 150g können ebenfalls, unter Begleitung von ausgebildetem Fachpersonal, über mehrere Monate bis zum gewünschten Erfolg durchgeführt werden. Alle Formen sollten aber immer begleitet werden, um Mangelerscheinungen und einseitiger Ernährung vorzubeugen und vor allem dem Jo-Jo-Effekt am Ende entgegen wirken zu können. Denn nur wo die Ernährung langfristig auf eine Ausgewogenheit ausgerichtet ist, wird sich eine dauerhafte Gewichtsreduktion und entsprechende Gewichtsstabilisierung, die bei den meisten gewünscht ist, einstellen. Daher bitte nicht in Eigenregie aus zusammengewürfelten Informationen aus dem Internet anwenden, damit es dauerhaft für Sie auch ein Erfolgserlebnis werden kann!
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Low Carb bedeutet, dass in erster Linie auf Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Obst, Kuchen und Süßigkeiten verzichtet wird.
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Trend-Diät Low Carb, wie sieht die Ernährung aus?
„Low Carb“ bedeutet, dass in erster Linie, je nach angewendeter Form auf Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Obst, Kuchen und Süßigkeiten verzichtet wird. Bei Kohlenhydraten handelt es sich um Zucker, der im Körper normalerweise in Energie umgewandelt wird. Wir leben jedoch heute in einer Überflussgesellschaft, wo alles schnell gehen muss und Zeit mittlerweile ein wertvolles Gut geworden ist. Daher muss vieles schnell auf der Hand verfügbar sein. Schnell verwertbare Lebensmittel sind aber nicht etwa der Gang zur Salatbar oder in den Sushi Laden, sondern eher zum Bäcker. Und hier fängt das Problem an! Ihr Körper ist auf die Flut an Kohlenhydraten, die er bekommt, überhaupt nicht ausgelegt. Oft sitzen wir dann auch noch den ganzen Tag, was es noch problematischer macht. Das heißt wir verbrennen die aufgenommen Massen an Kohlenhydraten nicht mal. Der Zucker muss aber aus dem Blut wieder heraus, da er sonst dauerhaft Schaden an den Gefäßwänden verursachen würde. Dazu gibt es nun das Insulin. Es wird von der Bauchspeicheldrüse produziert und sorgt dafür, dass der aufgenommene Zucker in die Zellen gelangt, überwiegend in die Muskel- oder Gehirnzellen die auf die Glukose zwecks Leistung angewiesen sind.
Bewegen Sie sich aber über den Tag nicht und essen immer wieder nur leere Kohlenhydrate überfüllen Sie diese Speicher einfach. Denn wenn das Glas voll ist und Sie schütten fleißig nach, läuft das Wasser über und verteilt sich auf dem ganzen Tisch. Somit holen Sie einen Lappen und Wischen es auf. Genau dieses Prinzip passiert in Ihrem Körper. Sind die Zellen nun übermäßig gesättigt machen sie die Türen zu. Der Lappen in Ihrem Körper sind die Fettzellen. Sie sind wie riesige Einkaufstaschen, die den aufgenommen überflüssigen Zucker nun aufnehmen und in Triglyceride, also in Fett umwandeln und einlagern. Alle kleinen oder auch größeren Röllchen am Bauch haben sich über Jahre aufgebaut. Denken Sie bitte immer daran, wenn sie abnehmen möchten: Das was Sie sich jahrelang „antrainiert“ haben, wird nicht innerhalb eines Jahres verschwinden, nur weil Sie es jetzt so wollen. Geben Sie sich Zeit.
Mit einer starken Kohlenhydratreduktion in Kombination mit einem aktiveren Lebensstil purzeln die Pfunde und auch das angelagerte Fett. Außerdem können durch den niedrig gehaltenen Blutzuckerspiegel auch die Diabetes-Werte verbessert werden. Aber schauen wir uns das Ganze doch einmal an, wenn Sie nach der Low Carb wieder normal essen würden? Oder in Ihren normalen Lebensstil zurückkehren würden? Dann hätten Sie das gleiche Prinzip wie vorher, nur noch mehr beschleunigt und somit einen Jo-Jo-Effekt am Hals. Daher immer bedenken, die Low Carb Diät eignet sich für einen Einstieg in eine Lebensumstellung definitiv, aber um eine Anpassung in eine dauerhaft ausgewogene, vielfältige und bunte Mischkost zu erreichen, benötigt es doch ein klein bisschen mehr Ausdauer und Geduld auf dem Weg zum Wunschgewicht.
Weitere Lebensmittel, die in einigen Formen der Low Carb Diät eingesetzt werden, sind Obst- und Gemüsesorten. Hierzu zählen dann Mais, Erbsen, Linsen, Bananen oder Weintrauben. Zum Ausgleich steigt der Anteil an eiweißreichen Produkten, vor allem an Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten. Weitere Lebensmittel die in der Verwendung der Low Carb Diät eingesetzt werden sind: Gemüse, Salat, Nüsse und Samen, Pilze, Sojaprodukte wie Tofu, Seitan und Tempeh, aber auch die oben nicht genannten Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen, dicke Bohnen, Ackerbohnen oder Kichererbsen. Bereits an dieser Auswahl der Lebensmittel wird deutlich, dass wir hier von einer massiven Verschiebung der normalen Werte abweichen. Dies gilt für den Eiweiß- und Fettbereich, genauso wie für den Bereich der Kohlenhydrate. Diese als Makronährstoffe oder Hauptnährstoffe bezeichneten Bereiche unterliegen normalerweise einem sehr ausgewogenen Verhältnis, um vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Dauer vorbeugen zu können. Daher nochmals die Bitte: Low Carb hat unter oben stehenden Aspekten viele gesundheitliche Vorteile, das ist absolut richtig! Es gehört aber bei einer vorliegenden Erkrankung (z.B. Diabetes, Adipositas Grade, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhter Blutdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Arthrose, Gicht oder andere chronische Erkrankungen des Verdauungstraktes oder der Niere) immer in die Hände von Fachpersonal.
Für wen eignet sich eine Low Carb Diät?
Bei Low Carb Diäten geht es im primären Ziel darum den Stoffwechsel des Durchführenden in seiner funktionsweise kurzfristig umzubauen, um den Fettabbau zu beschleunigen. Vereinfacht gesagt: Man nutzt die geringe Aufnahme an Kohlenhydraten dafür, dass der umgewandelte Zucker in den Fettzellen herausgebaut und für die Energie- und Leistungsfähigkeit zur Verfügung gestellt wird und dadurch purzeln die Pfunde. Abnehmerfolge sind also bei Low Carb Diäten am Anfang deutlich höher als bei anderen Ernährungsformen- und Umstellungen. Allerdings gleicht sich dieser Prozess während der Dauer und Durchführung aus. Hier ist die Low Carb, in ihrem Effekt auf Dauer ähnlich wie andere Diäten einzugliedern. Die Low Carb Diät eignet sich für Menschen, die abnehmen wollen und somit ihre Gesundheit und ihre vorliegenden Erkrankungen zu verbessern. Vor allem im Bereich von Diabetes erfreut sich die Low Carb Diät aufgrund ihres Erfolgs bei der Stabilisierung der Blutzuckerwerte großer Beliebtheit. Sobald Sie in ärztlicher Behandlung sind, stellen sie die Ernährung nie in Eigenregie selbst um, sondern suchen sich professionelle Hilfe.
Für wen eignet sich eine Low Carb Diät nicht?
Für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen der Niere oder des Verdauungstraktes eignet sich diese Form der Ernährung nicht. Ausgenommen ist hier die Erkrankung der Fettleber. Sollten Sie also eine Ernährungsumstellung bei den oben genannten Erkrankungen in Erwägung ziehen, bitten Sie Ihren Arzt eine Überweisung für die Ernährungstherapie auszufüllen. So bekommen Sie eine geballte Ladung an fundiertem Wissen, dass auch wirklich individuell auf Ihre Bedürfnisse und Ihre Erkrankung abgestimmt ist. Ein herumdoktern oder diagnostizieren in eigener Sache ist bei chronischen Erkrankungen nicht sinnvoll.
Die Low Carb Diät im Check up
Der Low Carb Trend ist in aller Munde. Wichtig ist einmal genau zu schauen, bei wem es Sinn macht und wo es einfach auch eine gesundheitsschädliche Komponente einnehmen kann. Denn die Low Carb Diät hat mit der klassischen, ausgewogenen Ernährung nichts gemein und sollte daher keinesfalls nach dem Streusalz-Prinzip eingesetzt werden. Außerdem ist diese Art der Ernährungsform keine dauerhafte Ernährung und ersetzt auch eine langfristige Ernährungsumstellung nicht.
Mythen und Fakten
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Weg mit den Kohlenhydraten
Zu Beginn der Diät sind viele Menschen sehr stark motiviert und praktizieren sie auch in oft sehr radikalen Formen. Die Kohlenhydrate müssen weg, am besten gleich auf 0,0. Bitte nicht dauerhaft! Es hat durchaus Vorteile und auch Sinn die Kohlenhydrate über einen gewissen Zeitraum unter 50g pro Tag zu senken. Denn in diesen Bereichen wird der Körper dazu gezwungen, eingelagerten Zucker aus den Fettzellen herauszulösen, da er aus der täglichen Ernährung keinen Zucker oder nur sehr wenigen Zucker bekommt. So purzeln die Pfunde, zumindest in der Anfangszeit erheblich. Um die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, wendet der Körper einen Schutzmechanismus an und holt sich den Zucker wie bereits erwähnt aus den Fettzellen. Sie merken aber bereits hieran, dass es sich nur um einen eigentlichen „Schutzmechanismus“ zur Aufrechterhaltung ihrer Körperfunktionen und Leistung handelt. Genau aus diesem Grund sollte eine Low Carb Diät mit einer professionellen Begleitung erfolgen, damit Sie auch nach der Anwendung eine gesunde ausgewogene Ernährung beibehalten und Ihr Gewicht dauerhaft halten können. Denn leider kommt es oft kurze Zeit danach zu einem Jo-Jo-Effekt.Des Weiteren müssen Sie wissen, dass die oben genannte Zahl von unter 50g Kohlenhydraten sich nur auf inaktive Menschen bezieht, die mehr Gewicht auf die Waage bringen und eine Reduktion anstreben. Für sportlich, aktive Menschen, vor allem die Kraftsport betreiben, ist ein wechselnder Kohlenhydratkonsum aus langkettigen Kohlenhydraten essentiell für den Trainingserfolg. Nach dem Training möchten die Muskelglukosespeicher wieder aufgefüllt werden. Wer also bereits schlank und sportlich ist, sollte statt Kohlenhydrate zu reduzieren, seine Kohlenhydrate anpassen und auf hochwertige Quellen wechseln, z. B. Gemüse, Süßkartoffeln, Hülsenfrüchte und Pilze. Gemüsesorten mit niedrigem Kohlenhydratanteil sind z.B. Brokkoli, Zucchini, Sellerie, Kohl, Tomaten, Paprika, Avocado, Zwiebel, Knoblauch, Rüben, Gurken, Aubergine, Blumenkohl, Spargel und Pilze. Diese Lebensmittel weisen sehr viele Nährstoffe auf und unterstützen außerdem durch die enthaltenen Ballaststoffe die Verdauungsleistung.
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Low Carb Diät macht müde
Das ist ein Irrglaube. Die Low Carb Diät ist eine komplette Ernährungsumstellung. Dies bedeutet, dass sich der Körper auch erst einmal an solch eine Umstellung gewöhnen muss. Sie haben sich jahrelang Gewohnheiten angeeignet, sich oft vielleicht auch viel zu viele Kohlenhydrate gegönnt und stellen dies nun drastisch um. Dies verursacht eine Art Entzugserscheinung und kann mit Müdigkeit, Zittern, Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen einhergehen. Es liegt also nicht an der Diät selbst, die Sie durchführen, sondern an Ihrem Körper, der sich an die neue Situation anpassen und seinen Stoffwechsel ändern muss. Hat sich aber der Körper, nach ca. 1-2 Wochen, an die Umstellung gewöhnt, steigt das Leistungsniveau und die Konzentration wieder an. Somit sind dann auch die Symptome rückläufig. In vielen Fällen zeigt sich nach dem anfänglichen Tief auch eine verbesserte Leistungsfähigkeit. -
Wer aufhört, wird wieder dick
Diese Aussage stimmt zum Teil. Eine Low Carb Diät ist eine Ernährungsform, die nicht für den Dauergebrauch geeignet ist. Sie soll regelrecht eine Gewichtsreduktion unterstützen und den Einstieg in eine dauerhafte und gesunde Ernährungsumstellung erleichtern. Kurzfristiges Abnehmen und danach wieder „normal“ zu essen verspricht also leider keinen dauerhaften Erfolg. Das Erfolgsprinzip der Low Carb beruht darauf, dass nach einer moderaten Reduzierung der Kohlenhydrate der Körper und auch der Stoffwechsel einen Neustart bekommen und alte Stoffwechselblockaden lösen konnten. Stellen Sie nun also dauerhaft auf eine ausgewogene, bunte Mischkost mit einem „normalen“ Anteil an Kohlenhydraten um, setzen auf die richtigen Sattmacher und Power-Food für Ihren Körper in Form von vielen Vitaminen und Mineralstoffen, dann halten Sie auch das Gewicht und es kommt zu keinem Jo-Jo-Effekt. -
Obst ist ungesund
Bitte lassen Sie sich nicht von diesem Mythos aus der Bahn werfen. Obst ist in der täglich Ernährung wirklich essentiell, da es viele wichtige Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe liefert. Natürlich enthält Obst Fruchtzucker, aber bei zwei Portionen Obst täglich, werden Sie ganz sicher nicht zunehmen oder das Abnehmen blockieren. Viele verzichten in dieser Zeit auf Obst, verteufeln Äpfel oder Bananen. Das ist wirklich nicht notwendig. Wenn Sie das Obst sehr gut kombinieren und nicht isoliert zwischen den Mahlzeiten essen, aktiv sind und Ihren Lebensstil auch Ihrer neuen Ernährungsform anpassen, dann wird der Fruchtzucker direkt in Energie umgewandelt und nicht in die Fettzellen eingelagert.Low Carb macht dumm
In einigen Foren auf Social Media, aber auch im Internet findet man leider oft diese Aussagen. Dem ist definitiv nicht so. Ihr Körper kann auch aus dem eingelagerten Zucker aus den Fettzellen Energie gewinnen und es dem Gehirn zur Verfügung stellen. Es sterben auch keine Gehirnzellen oder Körperzellen ab, wenn man sich ein paar Monate Low Carb ernähren würde. Also keine Sorge! Natürlich sagen dann einige da fehlt ja trotzdem etwas, wenn der Körper jetzt das eingelagerte „Fett“ statt Glukose benutzt. Das ist auch absolut richtig. Denn gerade zur Beginn einer Ernährungsumstellung und einer Änderung von alten Gewohnheiten ist Ihr Gehirn auf den kleinen Input an Glukose angewiesen. Diese Glukose muss aber nicht in Form von Kohlenhydraten zugeführt werden. Durch einen bestimmten Stoffwechselablauf kann der Körper nämlich auch aus aufgenommenen Proteinen Glukose in kleinen Mengen produzieren. So gleicht er alles aus und das Gehirn kann mit Fett und Proteinen versorgt werden. Ein hochwertiges Stück Fleisch oder Fisch vom Grill und eine große Portion an einem gemischten Salat sichert als die Denk- und Leistungsfähigkeit ihres Gehirns durchaus ab.
Vorsichtig ist die Mutter der Porzellan Kiste?
Im Prinzip ist die Low Carb Diät nichts Negatives und hat sogar viele gesundheitlich förderliche Aspekte den Körper und auch sich selbst auf eine dauerhafte Lebensstiländerung vorzubereiten. Hier liegt die Betonung sowie auf dauerhafter Änderung des Lebens und nicht auf der Suche nach kurzfristiger Gewichtsreduktion! Zudem gehört eine Low Carb Diät mit einem langfristigen Erfolg und dem Ziel der ausgewogenen Mischkost in die Hände von Fachpersonal! Denn ein Durchführen in Eigenregie ohne individuellen Einbezug Ihrer Erkrankungen, Blutwerte und Medikamente kann tatsächlich mehr Schaden als Nutzen bringen und am Ende kommt auch noch Frustration in Form einer Gewichtszunahme dazu. Also betrachten Sie es einmal aus dieser Perspektive: Man muss nicht alles wissen oder können, und man muss auch keine Angst vor etwas haben. Wichtig ist, dass Sie Informationen genau hinterfragen. Und sollten Sie Fragen haben oder unsicher sein, dann informieren Sie sich doch einmal über die Seite des vdd (Verband der Deutschen Diätassistenten) oder voed (Verband der deutschen Ökotrophologen) über eine Ernährungstherapie.