Wie trainiere ich mein Gedächtnis?
Tipps und Infos zur geistigen Gesundheit
Verfasst von einem passionierten Schreiber
Die Idee, das Gehirn zu trainieren, findet in weiten Teilen der Bevölkerung Zuspruch – und das aus gutem Grund. Die Vorstellung, im Alter geistig abzubauen, kann beängstigend sein. Die gute Nachricht ist: Unser Gehirn ist wie ein Muskel, der trainiert werden kann. Je öfter wir unseren Geist fordern, desto mehr Nervenzellen verbinden sich in unserem Gehirn und unser Denkvermögen verbessert sich. Dabei wird in zwei Kategorien unterschieden: Gedächtnistraining und Gehirntraining. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über Gedächtnistraining, welche Vorteile es bringt, sich regelmäßig damit zu beschäftigen und ein paar mögliche Übungen und Ideen für Ihren individuellen Trainingserfolg.
In diesem Beitrag:
• Der Unterschied zwischen Gedächtnis- und Gehirntraining
• Vorteile von regelmäßigem Gedächtnistraining
• Tipps für Gehirn- und Gedächtnistraining: Übungen und Denkanstöße
Der Unterschied zwischen Gedächtnis- und Gehirntraining
Beim Gedächtnistraining liegt der Schwerpunkt hauptsächlich auf der Verbesserung des Erinnerungsvermögens. Hierbei handelt es sich um eine Art Fitnessübung für das Gehirn, bei der ein spezifischer „Muskel“ (die Merkfähigkeit) trainiert wird.
Im Gegensatz dazu zielt das Gehirntraining auf die Steigerung der Plastizität des Gehirns ab, indem es sämtliche geistigen Fähigkeiten wie Konzentration, Schnelligkeit, Flexibilität, Logik, Kreativität und Durchhaltevermögen trainiert. Ein Vergleich zum Sport kann helfen, dies zu verstehen: Gedächtnistraining entspricht einer Fitnessübung, bei der ein einzelner, spezifischer Muskel (die Merkfähigkeit) trainiert wird. Gehirntraining hingegen ist vergleichbar mit einem ganzheitlichen Konditionstraining, das die Gesamtleistung unseres Gehirns verbessert.
Das Training des Gedächtnisses behält seine Wichtigkeit während des gesamten Lebens. Sowohl das menschliche Gehirn, als auch das Gedächtnis können bis ins fortgeschrittene Alter trainiert werden.
Bei zahlreichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die möglicherweise durch Unfälle oder den natürlichen Alterungsprozess bedingt sind und zu einer Verminderung der Merkfähigkeit führen, wird aktives Gedächtnistraining oft als Therapie angewandt. Dies hilft, die entsprechenden Bereiche des Gehirns wieder zu aktivieren, zu schulen und somit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Vorteile von regelmäßigem Gedächtnistraining
Das menschliche Gedächtnis ermöglicht eine Vielzahl von Fähigkeiten, die im Alltag erlernt, im Gedächtnis gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden können. Beim Gedächtnistraining ist es von entscheidender Bedeutung, sowohl das Kurzzeit- als auch das Langzeitgedächtnis gezielt zu fördern und zu intensivieren. Innerhalb dieser unterschiedlichen Methoden spielen die individuellen Voraussetzungen eines jeden Menschen eine zentrale Rolle, um die angestrebten Erfolge zu erzielen. Hier sind einige Beispiele von den positiven Auswirkungen des Gedächtnistrainings.
1. Steigerung der Gedächtnisfunktion und Leistungsfähigkeit: Diese Verfahren zielen darauf ab, die grundlegende Funktion des Gedächtnisses zu verbessern und die Gesamtleistung zu steigern.
2. Analyse individueller Gedächtnis-Talente: Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Analyse und Identifizierung der individuellen Stärken und Schwächen im Gedächtnis, um gezielte Trainingsmethoden anzuwenden. Fallen gewisse Übungen schwerer als andere, lohnt es sich, dran zu bleiben – in diesen Bereichen lassen sich besonders schnell Erfolge erzielen und Fortschritte werden zeitnah auch im Alltag spürbar.
3. Praktische Gedächtnisübungen: Praktische Übungen werden genutzt, um das Gedächtnis zu stimulieren und zu trainieren. Dies kann beinhalten, sich Informationen zu merken, Rätsel zu lösen oder kreative Gedächtnisübungen durchzuführen.
4. Optimierung der verbalen Gedächtnisfähigkeiten: Die Fähigkeit, sprachbezogene Informationen wie Wörter und Sätze zu speichern und abzurufen, wird gezielt verbessert.
5. Verbesserung der visuellen Informationsverarbeitung: Diese Verfahren konzentrieren sich darauf, die Fähigkeit zu entwickeln, visuelle Informationen effizienter zu verarbeiten und zu speichern, insbesondere in Bezug auf gedächtnisrelevante Informationen.
6. Steigerung der Speicherfähigkeit für Namen und Zahlen: Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Gedächtnisleistung für Namen und numerische Daten, da dies in vielen Lebensbereichen nützlich ist.
7. Schulung des Gedächtnisses für Gesichter: Die Fähigkeit, Gesichter zu erkennen und mit Namen zu verknüpfen, kann intensiv trainiert werden. Dies spielt in sozialen Situationen eine große Rolle. Die gezielte Verbesserung des Gedächtnisses umfasst eine Vielzahl von Methoden und Techniken, die auf diese Aspekte abzielen, um die Gedächtnisleistung in verschiedenen Lebensbereichen zu optimieren.
Tipps für Gehirn- und Gedächtnistraining: Übungen und Denkanstöße
Jeder Mensch, der seine geistigen Leistungen steigern möchte, kann mit einem Gehirn- oder Gedächtnistraining beginnen, wann immer er möchte. Es gibt viele kleine Übungen und Spiele, die die geistige Fitness trainieren und ohne großen Aufwand zu betreiben sind. Auch wenn dieser Artikel sich primär mit dem Gedächtnis beschäftigt, sind ebenfalls Übungen für das gesamte Gehirn dabei, da die Funktionen eng zusammenhängen und mentale Fitness aus der Kombination beider Faktoren besteht. Hier finden Sie eine Auswahl, die Ihnen einige der möglichen Trainings vorstellt:
Das Gedächtnis lässt sich beispielsweise durch kleine Tricks im Alltag trainieren. Die Einkaufsliste für den Supermarkt oder die zehn wichtigsten Telefonnummern speichern wir meist auf Zetteln oder im Speicher des Telefons. Das Gehirn hat aber ebenfalls einen Speicher – nämlich das Gedächtnis, das exakt für solche Aufgaben gemacht ist. Lernen Sie kleine Dinge auswendig, verzichten Sie auf Merkzettel und vertrauen Ihrem eigenen Speicher. Als Erinnerungshilfe können Eselsbrücken helfen. Zahlen lassen sich beispielsweise besser merken, wenn um die Zahlenfolge herum eine kleine Geschichte gebaut wird. Diese bleibt sicher besser im Gedächtnis haften als eine Reihe aussageloser Ziffern.
Spielen Sie mal wieder! Nicht ohne Grund verbringen Kinder den Großteil ihrer Zeit mit Spielen. Das regt nämlich die Phantasie an, schult das Gedächtnis, fördert die Konzentration und steigert die Leistung des Gehirns. Wortspiele wie „Ich packe meinen Koffer“, Scrabble und Boggle fördern die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung. Der Kinder-Klassiker Memory ist ein Spiel, das die Merkfähigkeit fördert. Memories gibt es auch mit Erwachsenenmotiven oder selbstgestaltet mit Fotos und eigenen Motiven. Durch den Zugriff auf die breite Medienlandschaft ist es möglich, Gehirntraining auch online kostenlos und einfach zu nutzen. Die vielen Rätsel- und Quizshows im Fernsehen regen den Zuschauer zum Mitdenken und Rätseln an – eine bequeme Methode des Gehirntrainings, kostenlos und direkt aufs Sofa.
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Das Gehirn ist unser wichtigster Muskel, der mit regelmäßigem Training Erstaunliches schafft.
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In Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen finden sich immer eine Reihe von Übungen zum Gehirntraining kostenlos. Kreuzworträtsel, Sudokus oder Gitterrätsel fördern die Aktivität des Gehirns. Kennen Sie vielleicht Rätselgeschichten? Das sind mysteriöse Geschichten, bei denen das Ende offen ist oder anhand einiger Fakten eine Geschichte konstruiert werden soll. Diese Rätsel sind anspruchsvoll, machen Spaß und regen zum Nachdenken und Knobeln an. Viel Spaß macht es, diese Geschichten gemeinsam mit Freunden zu lösen. Rätselgeschichten und ihre Lösungen sind kostenlos im Internet zu finden.
Ein kostenloses Gehirntraining wird auch beim Geocachen geboten. Die moderne Form der Schatzsuche regt nicht nur die geistige Aktivität an, sondern bringt die Menschen auch zu körperlicher Aktivität an die frische Luft. Beim Geocaching müssen die Spieler Aufgaben erledigen oder Rätsel lösen, um am Ende die nötigen Koordinaten für die Suche nach einem kleinen Schatz zu bekommen. Eine lustige, spannende und kommunikative Art des kostenlosen Gehirntrainings – Fehlerkontrolle und Schatzsuche inbegriffen.
Vielleicht möchten Sie aber auch eine Fremdsprache mal wieder auffrischen! Das Lernen von Sprachen ist ein ideales Gedächtnistraining. Wenn keine eingestaubten Lehrbücher mehr im Regal stehen, gibt es auch Material im Internet oder aus Bibliotheken zum Ausleihen oder Kopieren. Inzwischen gibt es auch gute Apps, mit denen sich eine Sprache wieder auffrischen oder spielerisch neu erlernen lässt. Das Lernen von Vokabeln und grammatikalischen Zusammenhängen ist ein perfektes Training für eingerostete Köpfe. Mit einer Brieffreundschaft oder einem Sprachtandem kann man das Gelernte ausprobieren und weiterentwickeln.
Beschäftigungen, die die handwerkliche oder motorische Fähigkeit herausfordern, haben ebenfalls einen guten Effekt auf unser Gehirn. Mögliche Hobbys in diesem Bereich wären unter anderem stricken, malen, schnitzen oder das Zusammensetzen von Puzzlen.
Fazit: Unser Gehirn kann trainiert werden wie ein Muskel
Durch Alter, Krankheit oder Unfälle kann unsere Gehirnleistung einrosten und uns teilweise sogar im Stich lassen. Damit müssen wir uns aber nicht abfinden! Sowohl unser Gehirn, als auch unser Gedächtnis können wir trainieren und somit wieder zu besserer mentaler Gesundheit kommen. Das Beste daran ist, dass es eine Vielzahl an Übungen gibt, die unter anderem aus Rätseln oder Spielen bestehen können. So lässt sich das Training als spaßige Beschäftigung in den Alltag integrieren. Bei Trainingsarten können Sie sich auch jemanden suchen, mit dem Sie das “Training” gemeinsam absolvieren. Das können zum Beispiel Spiele wie Memory, Schach oder Rätselaufgaben sein. Ebenfalls können Sie gemeinsam Sudokus lösen oder gemeinsam eine Sprache lernen und sich gegenseitig abfragen. Fordern Sie Ihr Gehirn mal wieder heraus, Sie werden sicher schnell feststellen, dass sich Ihre Leistungsfähigkeit verbessert und dadurch auch wieder zu mehr Lebensfreude gelangen.